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CBD: Wirkung von Rezepturen wie CBD-Öl und -Blüten

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Cannabidiol, besser bekannt unter seiner Abkürzung CBD, gehört zu den sogenannten Cannabinoiden. In diesem Fall handelt es sich um Phytocannabinoide, also pflanzliche Wirkstoffe, im Gegensatz zu Endocannabinoiden, die auch im menschlichen Körper vorkommen. Phytocannabinoide wie CBD entstehen auf natürliche Weise in der Cannabis-Pflanze oder durch Oxidation beim Erhitzen des Pflanzenmaterials und machen so ihre Wirkung für den Menschen nutzbar. Cannabinoide können auf sehr unterschiedliche Weise wirken. Bekannt ist vor allem THC, das für die berauschende Wirkung von Cannabis verantwortlich ist. Im Gegensatz zu THC wirkt Cannabidiol jedoch nicht psychoaktiv, erzeugt also kein euphorisches Hochgefühl oder einen Rauschzustand. Dafür werden dem Cannabidiol (häufig in CBD Öl gelöst) sehr viele andere Wirkungen zugesprochen, die einen positiven Effekt auf die Gesundheit und/oder das Wohlbefinden haben können. Einige dieser Wirkungen konnten auch schon in Tier- oder Humanstudien gezeigt werden. Bei anderen steht ein wissenschaftlicher Nachweis noch aus. Im Folgenden erfährst du mehr über die am häufigsten genannten Anwendungsbereiche und Wirkungen von CBD, sowie einen kurzen Überblick zu den typischen CBD-Rezepturen für die medizinische Anwendung.

Wirkung nach Darreichung: CBD als Öl, Blüten und andere Rezepturen

Wie auch bei THC gibt es für CBD verschiedene Darreichungsformen, die sich auch in ihrer lokalen Wirkung unterscheiden können.

Wirkung von CBD Ölen und Tropfen

CBD Öl wird ähnlich wie CBD Tropfen oral eingenommen und sollte dort etwa für 60 Sekunden in die Mundschleimhäute einwirken. Der Vorteil bei der Wirkung von CBD Öl besteht darin, dass die Anwendung sehr einfach ist und keine weiteren medizinischen Geräte notwendig sind, um das CBD aus der Cannabispflanze für die richtige Dosierung zu extrahieren oder zu oxidieren, wie es bei der Umwandlung der Cannabidiolsäure (CBDA) in Cannabidiol-potenten Blüten zum medizinischen Verdampfen der Fall ist. [1]

Wirkung von CBD-Kapseln

Für den medizinischen Nutzen und eine entsprechende Wirkung sind CBD-Kapseln eine der nützlichsten und erprobten Formen, um den Wirkstoff zuverlässig zu dosieren. [2]

Werden Kapseln zusammen mit beispielsweise Hanföl oder ähnlichen Fetten eingenommen, kann sich unterdessen die sogenannte Bioverfügbarkeit bei der Aufnahme über die Magenschleimhaut erhöhen, sodass das Medikament seine Wirkung von CBD besser entfalten könnte. [3]

Wirkung von CBD-Blüten

Nicht immer eignet sich der Einsatz von CBD Öl für jede Therapieform. Soll eine schmerzlindernde oder symptomhemmende Wirkung von Cannabidiol schnell einsetzen, ist die Inhalation eine der effektivsten Formen, um die Wirkstoffe aufzunehmen. Bei der Inhalation ist jedoch auch darauf zu achten, eine schonende Methode zu wählen, bei der die Lunge selbst beim Verdampfen nicht mit zu hoher Hitze belastet wird. [4]

Eine gleichbleibende Dosierung ist hier gegenüber den anderen Anwendungsformen schwerer zu erreichen, kann jedoch für Patienten mit akutem Therapiebedarf sinnvoll sein. Die Wirkung von CBD ist also am schnellsten zu stillen.

CBD-Gel und CBD-Cremes: wie wirkt CBD-Kosmetika?

Besonders in der Kosmetik erlebt die Wirkung von CBD in Cremes und Masken einen Trend. Auch für die medizinische Anwendung können CBD-Gels eine Bedeutung einnehmen. Da die CBD-Lösung über die Haut, also transdermal, einzieht, geht es hierbei eher um eine lokale beziehungsweise äußerliche Wirkung.

Wie schnell und wie lange wirkt CBD?

CBD Öl wirkt nach etwa 15 – 60 Minuten (je nach Körpertyp). Dies gilt vor allem, wenn CBD über die Mundschleimhäute eingenommen wird. Wird es zusammen mit Nahrung oder direkt geschluckt, kann die Aufnahme länger dauern. Die Wirkung des Cannabidiol Öls hält dann etwa 4 – 6 Stunden an. [4]

Bei der Inhalation von CBD direkt über erhitzte Blüten erfolgt die Aufnahme des Wirkstoffs grundsätzlich direkt über die Blutbahn und die Wirkung auf den Körper setzt wenige Sekunden oder Minuten danach ein. Die Wirkdauer wird beim Vaporisieren etwa auf 2 – 4 Stunden geschätzt.

CBD-Kapseln setzen etwa nach 30 – 90 Minuten ihren Wirkstoff frei und halten ihren Effekt dann etwa für 6 – 8 Stunden. [4]

Es ist anzunehmen, dass durch eine längere Anwendung derselben Dosis eine längere Dauer der Wirkung von CBD erzielt werden kann. Grundsätzlich wird empfohlen, CBD-Produkte zwei bis dreimal täglich einzunehmen. [5]

Dies richtet sich jedoch immer auch nach dem Therapiekonzept und den individuell vereinbarten Absprachen mit dem behandelnden Arzt, da dieser gewisse Vorerkrankungen und Wechselwirkungen zu anderen Medikamenten einschätzt.

Diese Faktoren können die Wirksamkeit von CBD beeinflussen

Die Einnahme von CBD Öl und anderen Rezepturen sollte besonders in hochdosierter Form immer nur in Verbindung mit ärztlicher Begleitung erfolgen, da es sich dabei um verschreibungspflichtige Cannabis-Rezepturen handelt. Bei einem solchen Screen überprüft der Arzt dann beispielsweise folgende Faktoren:

  • Alter und Vorerkrankungen des Patienten,
  • die Art, Dauer und Intensität der Beschwerden,
  • das Körpergewicht und die körperliche Verfassung,
  • genetische Veranlagungen und Einnahme anderer Medikamente,
  • den Einfluss von Faktoren aus der Umwelt (z.B. psychosozialer Stress)


Aus diesen Faktoren und den obig aufgeführten pharmakokinetischen Parametern der jeweiligen Darreichungsform, die für die Therapie in Frage kommt, kann der Arzt dann die Dosis des CBD Öls oder sonstigen -Präparats ableiten und so die Wirkung optimal auf die Bedürfnisse des Patienten abstimmen. Durch Betrachtung des Entourage-Effekts könnten sich dabei auch Chancen in der kombinierten Behandlung mit CBD und THC ergeben. In der Schmerztherapie haben sich diese Therapiemöglichkeiten bereits bewährt. Doch woran liegt das genau?

So wirkt CBD bei verschiedenen Erkrankungen

Je nach Krankheit des Patienten entscheidet der Arzt sich für unterschiedliche Dosierungen und Darreichungsformen wie beispielsweise CBD Öl und hochdosierte Präparate, die für eine Therapie mit THC kombiniert werden können. Dies gilt beispielsweise für die Wirksamkeit bei chronischen Schmerzen. Doch auch viele andere Behandlungsformen und Krankheiten profitieren von der Wirkung von CBD Ölen, -Kapseln und individuell dosierten CBD-Präparaten.

Schmerzen: Studienbeweis von Wirksamkeit der CBD-Rezepturen

Cannabis kommt schon seit Jahrhunderten weltweit zur Linderung von Schmerzen zum Einsatz. Welche Bestandteile der Pflanze für die schmerzlindernde Wirkung verantwortlich sind, ist jedoch nicht so eindeutig. Inzwischen ist bekannt, dass die Wirkstoffe (Cannabinoide), welche dann z.B. in einem Öl gelöst würden, an speziellen Rezeptoren andocken, die zu dem sogenannten Endocannabinoid-System des Körpers gehören. Dieses System ist an vielen verschiedenen Körperfunktionen wie Appetit, Schlaf, Immunfunktion und Schmerzwahrnehmung beteiligt.

Studien haben gezeigt, dass Cannabidiol in Kombination mit THC offenbar die Aktivität der Endocannabinoidrezeptoren beeinflussen und dadurch entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken kann [6]. Zwar untersuchten die meisten Studien die Wirkstoffkombination von THC und CBD, doch auch Cannabidiol Öl oder andere Präparate alleine scheint gut gegen Schmerzen helfen zu können, insbesondere gegen Nerven- und Rückenschmerzen [7].

Ein Cannabis-Medikament, das als Wirkstoff eine Kombination aus THC und CBD enthält, ist in mehreren Ländern zur Behandlung von Schmerzen und Krämpfen bei Multipler Sklerose (MS) zugelassen. Studien konnten bestätigen, dass die Wirkstoffkombination die Symptome der MS abmildern und die Schmerzintensität verringern kann [8]. Für endgültige Schlussfolgerungen sind jedoch noch weitere Untersuchungen erforderlich [9]. Statt Öl handelt es sich bei dem Cannabis-Medikament um ein Mundspray aus Cannabisextrakten.

Darüber hinaus gibt es Studien mit Fibromyalgie-Patienten und Personen, die an anderen chronischen Schmerzen leiden. Auch diese konnten nach Einnahme von Cannabidiol zur Schmerzlinderung von einer spürbaren Verbesserung ihrer Symptome berichten [10].

CBD-Wirksamkeit bei neurologischen Erkrankungen

Manche Forscher sind davon überzeugt, dass die Fähigkeit von CBD Öl und anderen medizinischen CBD-Präparaten, Einfluss auf das Endocannabinoidsystem zu nehmen, bei neurologischen Störungen von Vorteil sein kann. Tatsächlich ist der Einsatz von CBD bei neurologischen Erkrankungen wie Epilepsie oder Multiple Sklerose (MS) sehr gut untersucht. Studien zeigen sehr gute Erfolge von CBD und THC bei der Behandlung von Muskelspastiken bei MS-Patienten, die auf andere Medikamente nicht angesprochen haben [11].

Zudem scheint die Wirkung von CBD auch bei behandlungsresistenten Patienten mit schwerer Epilepsie die Zahl der krankheitsbedingten Anfälle deutlich zu verringern – und das sowohl bei Kindern und Jugendlichen als auch bei jungen Erwachsenen [12, 13].

Manche Studien deuten darauf hin, dass Cannabidiol die Lebens- und Schlafqualität von Personen verbessern kann, die an der Parkinson-Krankheit leiden [14], doch für eine fundierte Einschätzung der Wirksamkeit von CBD Öl und den obig aufgeführten Darreichungsformen bei Parkinson ist die Datenlage noch nicht ausreichend.

Psychische Störungen: Wie wirkt CBD auf das Gehirn?

Ab einer bestimmten Dosierung scheint die Wirkung von CBD einen angstlösenden Effekt zu besitzen [15], der möglicherweise auch für die Behandlung von Angststörungen wichtig sein kann. Aufgrund der kontinuierlichen Symptomatiken sind die Darreichungsformen dabei eher auf die Einnahme von Kapseln und CBD Öl fokussiert, was nicht bedeutet, dass andere Formen nicht auch wirksam sein würden. Bislang gibt es bereits einige vielversprechende Hinweise aus Tier- und Humanstudien, dass CBD eine positive Wirkung auf Angstzustände, depressive Symptome und andere psychische Probleme haben kann [16]. So konnten Studien beispielsweise zeigen, dass Cannabidiol die Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung (wie Angstzustände, Schlaflosigkeit oder Albträume) bei Kindern [17] und Erwachsenen [18] verringern kann. Der Forschungsbedarf in diesem Bereich ist jedoch noch groß, vor allem interessieren sich die Wissenschaftler dafür, ob und wie die Wirkung von CBD zur unterstützenden Behandlung anderer psychischer Störungen (z. B. Depressionen oder bipolare Störungen) eingesetzt werden kann.

Herzgesundheit: Pulsierende Wirksamkeit von CBD

Cannabidiol scheint sich positiv auf die Herzgesundheit auszuwirken, speziell auf den Blutdruck, der ein wichtiger Faktor für die Gesundheit des Organs darstellt. Eine Studie konnte beispielsweise zeigen, dass schon die einmalige Einnahme von CBD den Ruhe-Blutdruck von gesunden Männern im Vergleich zu einem Placebo senken kann [19]. In einer anderen Studie führte eine mehrtägige Behandlung ebenfalls zu einer signifikanten Senkung des Blutdrucks und einer Verbesserung des Blutflusses durch die Arterien [20].

Sonstige Anwendungen von CBD

Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche andere Studien und Berichte zu weiteren möglichen Anwendungsbereichen und positiven Effekten von CBD, die Wirkung und jeweiliger Dosierung des Cannabidiols zugesprochen werden. So kann das Cannabinoid offenbar auch krebsbedingte Schmerzen lindern und einige der massiven Nebenwirkungen von medikamentösen Behandlungen (Chemotherapie) abmildern [21]. Ein weiterer großer Anwendungsbereich von CBD ist die Behandlung von Schlafproblemen. Auch hier gibt es einige wissenschaftliche Studien und viele Erfahrungsberichte von Betroffenen, die von positiven Effekten des CBD bei Schlafstörungen berichten [22]. Diskutiert werden außerdem mögliche Wirkungen von CBD auf das Immunsystem oder zur Behandlung des Reizdarm-Syndroms.

Übrigens: Es gibt Hinweise darauf, dass Darreichungsformen wie CBD Öl nicht nur Menschen guttun kann, sondern auch verschiedene Beschwerden bei Tieren, insbesondere bei Hunden, Katzen und Pferden, lindern kann.


 

Quellenangaben

[1] PraxisVITA (2018) Cannabis: Darreichungsformen von Cannabinoiden in der Medizin 
 
[4] Leinow, Leonard & Birnbaum, Juliana: Heilen mit CBD. Rive, München 2019, 88-89.
 
[16] García-Gutiérrez, M. S., Navarrete, F., Gasparyan, A., Austrich-Olivares, A., Sala, F., & Manzanares, J. (2020). Cannabidiol: A Potential New Alternative for the Treatment of Anxiety, Depression, and Psychotic Disorders. Biomolecules, 10(11), 1575.
 
[18] Elms, L., Shannon, S., Hughes, S., & Lewis, N. (2019). Cannabidiol in the Treatment of Post-Traumatic Stress Disorder: A Case Series. Journal of alternative and complementary medicine (New York, N.Y.), 25(4), 392–397.