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Die Wirkung von Cannabis auf das Herz-Kreislauf-System

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Cannabis kann sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken.

Das amerikanische Forscherteam des nationalen Gesundheitsministeriums in Maryland, USA, um Pal Pacher stellte dazu in dieser Übersichtsarbeit die aktuelle Forschungslage zu den Auswirkungen von Cannabis und synthetischen Cannabinoiden auf das Herz-Kreislauf-System (kardiovaskuläres System) dar.

Positive Effekte

Das Forscherteam geht aufgrund der Sichtung vielzähliger Studien davon aus, dass sowohl Tetrahydrocannabinol (THC) als auch Cannabidiol (CBD) einen entzündungshemmenden Effekt haben und so das Herz-Kreislauf-System schützen können.
Die Einnahme von CBD führt zu keiner psychoaktiven Wirkung und steht in Zusammenhang mit positiven Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System. In klinischen Studien führte CBD zu einer langfristigen Verbesserung der Herzfunktion, einer Verringerung der Anzahl von sowohl Schlaganfällen als auch Herzinfarkten und einer Linderung von Herzmuskelentzündungen. Darüber hinaus zeigte sich ein positiver Effekt von CBD auf zellulärer Ebene: es kam zu einer Beschleunigung der Zellerneuerung und einer Verhinderung des Zelltods.
Auch THC, die Komponente, die hauptsächlich für die psychoaktive Wirkung von Cannabis verantwortlich ist, wirkte in geringen Dosierungen entzündungshemmend und Herz-Kreislauf-schützend. Zudem weisen einige Studien auf eine Verminderung von Atherosklerose (Verengungen der Blutgefäße) hin, da eine THC-Einnahme die Ausbildung von Ablagerungen in den Blutgefäßen verringern konnte.
Zusätzlich wirkten sich andere Bestandteile der Cannabispflanze wie Tetrahydrocannabivarin und Terpene wie ß-Caryophyllen in geringen Dosierungen schützend auf das Nervensystem und das Herz-Kreislauf-System aus. Hier deutet die Studienlage ebenfalls auf einen entzündungshemmenden und antioxidativen Effekt hin.

 


 

Es zeigt sich eine nachgewiesene entzündungshemmende und antioxidative Wirkung von CBD.

 


 

Potentielle Nebenwirkungen

Potentielle Nebenwirkungen wurden in klinischen Studien vor allem bei der Einnahme synthetischer Formen von Cannabinoiden gefunden. Die Forscher weisen darauf hin, dass der THC-Gehalt von synthetischen Produkten häufig den natürlich vorkommenden Gehalt um mehr als das 10-fache überstieg. Dies ging einher mit einer erhöhten Belastung für das Herz-Kreislauf-System und den Stoffwechsel. Nebenwirkungen, die aufgrund eines stark erhöhten THC-Gehalts auftraten, waren unter anderem Herzrhythmus-Störungen, ein zu niedriger Blutdruck und Übergewicht. Außerdem erwies sich auch die Einnahmeform der Cannabinoide als wichtiger Faktor für potentielle Nebenwirkungen. Die Forscher stufen das Rauchen von Cannabis-Zigaretten als ebenso schädlich ein wie das Rauchen von herkömmlichem Tabak.
Der Konsum synthetischer Cannabinoide (mit stark erhöhtem THC-Gehalt) ist mit einer Reihe schwerer, ernstzunehmender Folgen auf das Herz-Kreislauf-System verbunden. Hingegen zeigen die Behandlung mit CBD und THC in geringer Dosierung einen positiven Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System.

Fazit

In dieser Übersichtsarbeit zeigt sich ein nachgewiesener entzündungshemmender und antioxidativer Effekt von CBD, was sowohl das Nervensystem als auch das Herz-Kreislauf-System schützt. Für THC besteht ein Dosis-abhängiger Effekt (je höher die Dosis, desto wahrscheinlicher werden potentielle Nebenwirkungen) auf Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.

 


 

Quellenangaben

[1] Pacher, P., Steffens, S., Haskó, G., Schindler, T. H., & Kunos, G. (2018). Cardiovascular effects of marijuana and synthetic cannabinoids: the good, the bad, and the ugly. Nature Reviews Cardiology, 15(3), 151-166. Link: https://doi.org/10.1038/nrcardio.2017.130
 

 


 

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