Die Top 10 der stärksten Schmerzmittel 2023
Schmerzen sind ein vielschichtiges Leiden, das das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen und...
Hormone leiten Informationen aus dem einen Bereich des Körpers in den andern und helfen somit dabei auf bestimmte Dinge zu reagieren, Einflüsse zu verarbeiten und Prozesse in den Gang zu bringen. Dabei gibt es eine Vielzahl verschiedener Hormone, die alle eine unterschiedliche Funktion einnehmen. Die wohl bekanntesten sind die sogenannten Geschlechtshormone Testosteron und Östrogen. Nur dadurch, dass die Geschlechtshormone oft dem einen Geschlecht zugeordnet sind, heißt es nicht, dass das andere Geschlecht diese nicht bildet. So bildet sich bei Frauen ebenso Testosteron und bei Männern Östrogen. Beide Hormone haben unterschiedliche Funktionen und sind in unterschiedlichen Konzentrationen bei jedem Menschen zu finden. Östrogene werden auch als das weibliche Geschlechtshormon bezeichnet, weil sie beispielsweise grundlegend an der Steuerung der weiblichen Menstruation und dem Zyklus in der Schwangerschaft beteiligt sind. Östrogene wirken zudem auf Stoffwechsel und Knochenbildung ein. Und sind somit ebenso notwendig für den männlichen Organismus. Testosteron hilft bei der Muskelbildung und wirkt ebenso auf Knochen, Haut und Organe. Zu diesen Hormonen gibt es noch eine Vielzahl mehr, Hormone zur Fortpflanzung (z.B. Luteinisierendes Hormone (LH)), Sexualhormone (z.B. Follikelstimulierendes Hormon (FSH)) und Schilddrüsenhormone. All diese haben in ihren Konzentrationen, ihrer Rezeptorbindung und Aktivität Einflüsse auf wichtige Prozesse im Körper. Bei Erkrankungen spielen sie ebenso eine große Rolle.
In einigen Erkrankungen kann ein Ungleichgewicht in dem körpereigenen Endocannabinoid System bestehen, bei welchem die Gabe von Cannabinoiden einen medizinischen Nutzen hat. Inwiefern verschiedene Hormonrezeptoren und Hormonprozesse mit dem Endocannabinoid System zusammenhängen und inwiefern die Gabe von medizinischem Cannabis zu einer Verbesserung der Symptome führen kann, wurde in verschiedenen Tierstudien und vereinzelten Feldstudien untersucht. Da vor allem die Geschlechtshormone eine bedeutende Rolle spielen, wurde der Einfluss von Cannabinoiden auf Testosteron, Östrogen etc. am meisten untersucht.
Forscher:innen um Luka Dobovišek haben am Institut für Onkologie in Ljubljana in Slowenien, zu der Wirkung von Cannabinoiden auf Hormonrezeptoren und Brustkrebs geforscht. In dieser Übersichtsarbeit, die 2020 erschien, wurden die Ergebnisse vorhergehender Studien zusammengefasst und kritisch beleuchtet. Östrogenrezeptoren können das Ansprechen auf eine endokrine Therapie bei Brustkrebspatientinnen voraussagen. Daher sind die Funktionalität und Aktivität dieser Hormonrezeptoren besonders wichtig bei der Behandlung von Brustkrebs. In den Studien fanden Forscher:innen heraus, dass THC eine hemmende Wirkung auf die Vermehrung von Östrogenrezeptor-positiven-Brustkrebszellen hat. Somit also vereinfacht die Produktion von Brustkrebszellen hemmen könnte. Der Zusammenhang lässt erstmal nur auf eine Interaktion zwischen Östrogen und THC schließen, weitere Forschung wird benötigt, um die tatsächliche Auswirkung der Behandlung mit medizinischem Cannabis auf Tumorwachstum etc. bei Brustkrebspatientinnen zu erfahren.
Da es nun einige Belege für einen Zusammenhang von Hormonkonzentration und verschiedenen Cannabinoiden gibt, ist weitere Forschung zu dem möglichen medizinischen Nutzen dieses Wissens nötig. Inwiefern kann beispielsweise die Behandlung mit medizinischem Cannabis bei hormonell bedingten Erkrankungen, hilfreich sein. In dem relativ neuen Forschungsgebiet um medizinisches Cannabis werden sich immer neue Möglichkeiten für eine THC-Therapie ergeben, die Patient:innen helfen können.
Schmerzen sind ein vielschichtiges Leiden, das das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen und...
In Deutschland leben derzeit rund 1,8 Millionen Menschen mit Demenz – Tendenz steigend. Zu den...
Medizinisches Cannabis kann unter anderem bei einer Vielzahl von neurologischen und psychiatrischen...